Impuls beim 5. Tag Koordinator:innen Digitalisierung: Die Digitalisierung des Gefechtsfeldes
Die vierte industrielle Revolution ist schon längst auf dem Gefechtsfeld in Form von modernen Technologien angekommen. Und genauso, wie die Digitalisierung für disruptive Entwicklungen in der Industrie gesorgt hat, wird sie auch die Art und Weise verändern, wie in Zukunft Kriege geführt werden.
Die Übersetzung von Realität in Datensätze ermöglicht die Automatisierung von Kommunikationsprozessen. Auch komplexe und sich ständig verändernde Lagesituationen sind mittlerweile elektronisch erfassbar und können dementsprechend auch binnen Millisekunden verarbeitet werden.
Das führt zu ganz neuen strategischen Herausforderungen, beispielsweise wenn es um die Geschwindigkeit geht, mit der die Kriege der Zukunft geführt werden könnten, oder bei der Transparenz, die das digitale Gefechtsfeld aufgrund der großen verfügbaren Datenfülle erhält. Eine moderne Armee muss mit dieser technologischen Revolution Schritt halten, um ihren Auftrag erfüllen zu können.
Digitalisierung ist jedoch auch eine große Chance für agiles Innovationsdenken. Wir haben heute eben auch die Möglichkeit, mit Hilfe digitaler Technologien zeitnah bestehende Probleme der Soldaten zu lösen. Wir beim Cyber Innovation Hub der Bundeswehr lieben Probleme. Gerade deswegen, weil sie uns die Möglichkeit bieten, an Lösungen zu arbeiten.
Wir verstehen uns als Do-Tank der Bundeswehr. Und wir arbeiten auch daran, das wertvolle Wissen von Soldaten für die Truppe nutzbar zu machen. So fördern wir zum Beispiel das unternehmerische Handeln von Soldaten innerhalb der Bundeswehr – solche Intrapreneurship-Projekte bieten auch für die Digitalisierung des Gefechtsfeldes erstaunliche Potenziale.
Für die Marine etwa begleiten wir das Projekt „Tesla Tender“ – ein modernes, zeitgemäßes Führungsinformationssystem, das ein mehrere Jahrzehnte altes Versorgungsschiff mit Hilfe von intelligenter Datenverarbeitung und Augmented-Reality-Technologien zu ganz neuen Führungsfähigkeiten verhilft. Der Impuls dazu kam aus der Marine selbst, von Fregattenkapitän Volker Voß, der auch die Software zur elektronischen Darstellung der Kartensysteme selbst programmiert hat.
GPS-Daten, Wetterdaten, Informationen des Navigationsradars, Kamerabilder, Messergebnisse von Sensoren – all dies fließt in ein einheitliches System, das die Daten für alle an Bord befindlichen Geräte kompatibel macht.
Das System ist außerdem derart angelegt, dass technologische Erweiterungen unabhängig von dritten erfolgen können. Genau das meine ich, wenn ich sage, das die Digitalisierung auch agiles Innovationsdenken möglich macht.
Dies war ein Auszug aus meinem gestrigen Impuls beim 5. Tag Koordinator:innen Digitalisierung. Dieses Jahr mit dem Thema: Die Digitalisierung des Gefechtsfeldes
Foto: Privat, zu sehen: General Vetter (CIO BMVg) und Frank Leidenberger (Geschäftsführer BWI GmbH)
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